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DIE FÜNF SPIELMÄNNER

ARACHON VON DER TROLLFAUST

DUDELSACK, HOHE SCHALMEIEN & "GESANG"

Arachon ist der Gründer der Trollfaust

Hervorgegangen als Bastard aus der Beziehung zwischen einer menschlichen Frau und einem Troll, fließt trollisches Blut in ihm. 

Dies machte sich bereits im Kindesalter durch regelmäßige Wutausbrüche und Unsittlichkeiten bemerkbar.

Je älter er wurde, desto weniger gelang es ihm, den Troll in sich zu verbergen.
Prügeleien, Räusche und unschöne Frauengeschichten waren für ihn um einiges erstrebenswerter, als sich einem geregelten Leben mit Beruf und Familie hinzugeben. 

Doch auch ein Dasein als wilder Zecher muss irgendwie finanziert werden...
Aber wer würde solch einem hitzköpfigen Halbtroll ein Handwerk beibringen wollen?

Arachon wurde bewusst, dass es nur einen Beruf gab, bei dem er seiner gewohnten
Lebensart weiter frönen dürfte: und zwar als Spielmann.

So schnitzte er sich binnen einer Sommernacht seinen ersten Dudelsack und begab sich bereits am folgenden Tag auf eine weite Reise, um nach weiteren wahnsinnigen Anhängern und Saufkumpanen zu suchen - ein Unterfangen, welches ihm wohl gelingen sollte...

 


Arachon bestimmt die Reise und hält den wahnsinnigen Haufen unter Kontrolle.

MORDA

DAVUL, GONG, PERCUSSION & GEBRÜLL

Als Arachon damals an Mordas Hütte vorbeikam, trafen sich sofort deren böse Blicke.

Scheinbar grundlos entbrannte zwischen den beiden ein Feuerwerk wüster Beschimpfungen, welches sich rasch zu einer handfesten Rauferei entwickelte.

 

Da keiner aufgeben wollte, brachen beide irgendwann erschöpft zusammen und beschlossen einen Waffenstillstand.

 

Bei einem wohltuenden Krug kühlen Gerstensaftes versuchten die beiden ein halbwegs normales Gespräch auf die Beine zu stellen. 

Dabei stellten sie fest, dass sie sich gar nicht so unähnlich waren! 

Arachon  schlug Morda vor, dass er seine Kraft anstatt in das Vermöbeln von Passanten doch auch in das Vermöbeln einer Trommel investieren könnte. 

So hing sich Morda eine Davul um den Hals, lies seinem Hass freien Lauf und - tatsächlich - schon nach kurzer Zeit konnte er der Trommel trotz seines unterentwickelten Geistes gar wohlklingende Melodien und Rhythmen entlocken! 

Auf ihrer weiteren Reise musizierten die beiden dann auch schon recht erfolgreich auf den ersten Marktplätzen in diversen Städten. Doch es hielt sie nie lange an einem Ort... 

 

 


Auf Morda ist Verlass. Er bringt reichlich kranke Ideen ins Spiel und hat definitiv den größten Durst.

ZIEGENSTOLZ

DUDELSACK, TIEFE SCHALMEIEN & "GESANG"

Als Arachon und Morda einst in den Bergen rasteten, vernahmen sie in den Wäldern den lieblichen Klang einer Flöte.


Zunächst verunsichert, ob ihnen ihr morgendlicher Rausch die Klänge nur vorgaukelte, folgten sie dann doch den Tönen um nachzusehen, was wohl dahinter steckte. 

So fanden die beiden inmitten einer malerischen Waldlichtung einen Hirten, der dort bei seinen Ziegen saß und vor sich hin flötete.

 

Die Melodien, die er da spielte, klangen zwar teils reichlich verrückt, aber zeugten in der Tat von großem Talent. Also fragten die zwei Spielmänner ihn, ob er sich ihnen vielleicht anschließen wolle.

Der Hirtenjunge fackelte nicht lange: 


Noch vor Sonnenuntergang schlachteten sie zusammen seine Lieblingsziege, fertigten aus ihrem Magen einen prachtvollen Dudelsack und nähten ihren Kopf daran. 

Sehr schnell schlossen sie den Dritten im Bunde ins Herz und lernten ihm all ihre Stücke.


Da der verrückte Hirte seinen wahren Namen nie preisgab, nannten sie ihn fortan nur noch Ziegenstolz.


Seit dieser Begegnung zogen sie nun also zu dritt weiter durch das Land... 



Ziegenstolz motiviert die Bande in schlechten Zeiten. Mit seinen handwerklichen Fähigkeiten erschuf er zusammen mit Morda unser mächtiges Kriegs-Schlagwerk.

TROVAR

DUDELSACK, SCHALMEIEN, BINOU

Nach einer durchzechten Nacht in der örtlichen Taverne machten sich Arachon, Morda und Ziegenstolz auf den Weg in ihr Nachtlager. 


Als sie durch die verregneten Straßen der Stadt torkelten, entdeckten sie in einer Gosse etwas Interessantes:

Unter einem Haufen Unrat schlief eine weiße, haarlose, in Lumpen gehüllte Kreatur. Nach zahlreichen unsanften Tritten erwachte das Unding.


Trotz der abstoßenden Hässlichkeit empfanden die drei Spielleut einen Hauch von Mitleid für diese schändliche Kreatur, sodass sie beschlossen, diese aufzunehmen.


Sie säugten das befremdliche Geschöpf stündlich mit Bier, gaben ihm reichlich vorgekautes Fleisch und konnten ihm sogar ein paar Worte beibringen.


Somit war die perfekte Grundlage für den vierten Spielmann im Bunde geschaffen!

Damit das unförmige Wesen einen Zweck erfüllte, quälten die drei Ziehväter das Geschöpf so lange, bis es Dudelsack spielen konnte. Um der Kreatur dabei wenigstens einen Hauch von Menschlichkeit zu verleihen, gaben sie ihr einen Namen: Trovar.

Seit jener Nacht machen die Spielleut' von der Trollfaust nun also zu viert die Märkte und Feste des Landes unsicher.

 

 


Trovar ist somit das Küken unter den Trollen und existiert einfach so vor sich hin.

TOBSUCHT

SCHLAGWERK, PAUKEN & PERCUSSION

So waren es nun also schon drei Dudelsackspieler, und Morda hatte allmählich Schwierigkeiten als einziger Trommler dagegen anzukommen.

 

Um also Unterstützung für Morda zu finden, fertigte Arachon einige Aushänge mit dem Aufruf „Trommler gesucht!“ an, und verteilte diese in diversen Dörfern und Städten.

 

Schon bald meldeten sich viele Interessenten und stellten sich vor. Doch keiner war Troll genug, um die Reise mit der Horde dauerhaft überstehen zu können.

 

Doch dann öffnete Tobsucht unsere Tür um sich vorzustellen, und es war wahrlich liebe auf den ersten Blick!

 

Sich am Kopf kratzend, mit leicht gebückter Haltung, betrat er unsere Höhle, und nahm sogleich den Platz am Schlagwerk ein, um sein Können zu demonstrieren. Und was folgte, war ein Gewitter aus Trommeln und Becken! Er machte seinem Namen also alle Ehre…

 

Nach dem Probelauf tranken die fünf ihr erstes Bier zusammen, und Arachon nahm Tobsucht in die Familie der Trolle auf.

Tobsucht hat sich - wie der Name schon sagt - nicht immer unter Kontrolle, und sein Wesen ist ohne Ketten kaum zu bändigen. Um sich selbst und die Zuschauer nicht zu gefährden, schmiedeten die Trolle daher einen magischen Käfig um das Schlagwerk, welcher imstande ist Tobsucht im Fall der Fälle zurückzuhalten.

Trollfaust Logaan Maske_edited.jpg
Trollfaust Logaan Dudelsack_edited.jpg
LOGAAN

DUDELSACK & BEZAUBERNDES LÄCHELN

Es begab sich eines Tages, dass der kleine Trovar mit einem Rudel von Wölfen durch die heimischen Wälder tollte. Er liebte es, spielerisch mit diesen Tierchen zu rangeln und seine Kräfte zu messen. Doch an jenem Tag ging das Gerangel wohl ein bisschen zu weit: Trovar verlor zwei Finger, und der Wolf seine Jungfräulichkeit…

Zum Glück konnte Morda, als begnadeter Handwerker & Bastler, die zwei krummen Wurstfinger wieder halbwegs akkurat an Trovars Handballen annähen – doch ließ die Einsatzfähigkeit dieser, aufgrund einer würzigen Infektion und eitrigem Wundbrand, noch stark zu wünschen übrig.

Und so war klar: in dieser Saison würde Trovar keinen Dudelsack mehr spielen können!

Doch waren die Spielleut‘ von der Trollfaust bereits für allerlei Feste gebucht, und das Bühnenprogramm war inzwischen auf unabdingbar fünf Musiker ausgelegt – was sollten sie nun also tun?

In diesem Moment erinnerte sich Arachon an einen grotesken Spielmann, welcher ihm zuvor schon ein paar Mal begegnet war. Eine recht erbärmliche Gestalt, welche bereits bei diversen Spielmannsgruppen versuchte Anschluss zu finden, jedoch aufgrund seiner abscheulichen Erscheinung und seines eher durchschnittlichen Talents immer nur auf strikte Ablehnung stieß.

Aber in der Not frisst der Teufel bekanntlich Fliegen… und wenn man sich die bestehenden Mitglieder der Trollfaust so anschaute, merkte man schnell, dass Arachons Anspruch ohnehin nicht der höchste zu sein schien…

Und so machten die Trolle dem zotteligen Sonderling – der sich selbst „Logaan“ nannte – ein Angebot: er könne, solange Trovars Eiterfinger noch nicht gänzlich verheilt waren, vorübergehend dessen Platz bei Trollfaust einnehmen.

Logaan freute sich sehr, und strahlte wie ein gelber Schneekönig – sein fauliges Lächeln war dabei im wahrsten Sinne atemberaubed. Und so studierte er – mit der Aussicht endlich ein wenig Anerkennung zu erfahren - das Liedgut der Trolle ein, und begleitete diese für den Rest der Saison auf diverse Märkte und Bühnen.

Doch dann kam der Tag, an dem Trovar seine Gichtgriffel wieder spüren und bewegen konnte – und natürlich wollte er seinen Platz an den Sackpfeifen umgehend wieder einnehmen! Und obwohl mit Logaan klar vereinbart war, dass er auch bei Trollfaust nur als Lückenbüßer dienen würde, brachten es die Spielleute einfach nicht übers Herz, diese bemitleidenswerte Kreatur wieder zurück auf die Straße zu setzen…

Und so nahmen sie Logaan – obwohl er bis heute keine konkrete Aufgabe in der Formation erfüllt – in ihrer Mitte auf, und waren fortan zu sechst unterwegs…

 

Logaan hat ein bezauberndes Lächeln, welches auch durch seine Maske hervorragend repräsentiert wird. Fragt ihn besser nicht warum, aber er ist auch bekannt als „Spitzfuß Logaan“ (nicht zu verwechseln mit „Spitzhut Logan“).

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